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Autor: Gisa

Ein Mittel gilt in der Homöopathie dann als besonders wirksam, wenn die Inhaltsstoffe immer stärker verdünnt werden. Dieser Prozess heißt Potenzierung.

Dieser Prozess ist aufwändig und wird in vielen einzelnen Schritten vollzogen.

Die einzelnen Stufen der Verdünnung heißen „Potenz“.

Urtinktur

Dieses Potenzierungsverfahren startet immer bei der sog. Urtinktur.

Eine Urtinktur wird hergestellt aus pflanzlichen, mineralisch oder tierischen Ausgangsprodukten.

Pflanzlich: es wird eine Tinktur mit Weingeist hergestellt.

Mineralisch: die Ausgangsstoffe werden gründlich gesäubert und äußerst fein pulverisiert. Auch dies Ergebnis wird in Weingeist eingelegt.

Potenzierung

Beim Potenzieren gibt es gibt es inzwischen drei verschiedene Verfahren, weil auf diese Weise drei verschiedene Heilmittel entstehen. Es gibt sog. D-Potenzen, C-Potenzen und LM- bzw. Q-Potenzen.

D-Potenz: 1 Teil Substanz wird mit 9 Teilen Weingeist verschüttelt = decimal = 10er Schritte

C-Potenz: 1 Teil Substanz wird mit 99 Teilen Weingeist verschüttelt = centesimal = 100er Schritte

LM/Q-Potenz: 1 Teil Substanz wird mit 50.000-1 = 49.999 Teilen Weingeist verschüttelt.

 

Je nach Verfahren werden die Anteile zusammengegeben und dann in einem Verschüttelungsgefäß x-mal auf ein Lederblock geschlagen. Das Ergebnis ist die 1. Potenzstufe.

Hiervon wird wieder 1 Teil genommen und mit entsprechenden Anteilen Weingeist versetzt. Wieder wird verschüttelt. Das Ergebnis ist die 2. Potenzstufe.

Potenzierungsarten

  1. Dezimal = D-Potenz:

1 Teil Substanz + 9 Teile Weingeist + 10 Schüttelschläge

  1. Centesimal = C-Potenz:

1 Teil Substanz + 99 Teile Weingeist + 10 Schüttelschläge

  1. Quinquaginta-Millesimal = LM/Q-Potenz:

1 Teil C3-Verreibung (hier starten die Q-Potenzen) + 49.999 Trägersubstanz (Ursubstanz: LM = Herstellung aus Milchzucker, Q = Herstellung aus Weingeist)

Zu 1: Die D-Potenzierungen wurden im Verfahren von Hering 1833 zum ersten Mal veröffentlicht. So hergestellte Mittel sind im angelsächsischen Raum mit X gekennzeichnet (10X etc.), da die römischen Zahlenziffer für 10 = X ist.

Zu 2: Die C-Potenzen wurden 1810 von Hahnemann veröffentlich. Heutzutage die häufigste Potenzierung. C ist die römische Zahlenziffer = 100.

Zu 3: Die LM/Q-Potenzen machte Hahnemann bekannt. Im 6. Organon, das leider erst 1922 veröffentlicht wurde, ist dies von ihm beschrieben. LM soll die römische Bezifferung sein (L = 50, M = 1000).

LM = Herstellung aus Ursubstanz Milchzucker

Q = Herstellung aus Ursubstanz Weingeist

 

  1. Korsakoff: Da das Verschütteln immer in neuen Gefäßen stattfindet, dachte sich Korsakoff eine Variante aus. Er nahm nur ein Gefäß und entfernte vor jedem neuen Potenzierungsvorgang erst einmal 99 Teile des Ergebnisses der letzten Potenzierung, um dann mit Weingeist wieder auf 100 % aufzufüllen und erneut zu verschütteln. Diese sog. „Einglas-Methode“ ist ab einer 1000er Potenz erheblich wirtschaftlicher. Diese Potenzen werden mit einem K gekennzeichnet: 1000 CK = C1000 nach Korsakoff.

 

Beispiel

D-Potenzierung

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