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Andere Bezeichnungen: Cynara cardunculus ssp. scolymus; Cynara cardunculus ssp. Flavescens = Artischocke; Artischoke; Alcachofra

Pflanzenheilkunde

Artischockenblätter = Folia Cynarae

werden etwa seit dem 16. Jahrhundert bei Verdauungsstörungen, Galle- und Lebererkrankungen gebraucht. Hauptinhaltsstoffe der stattlichen Distel (Cynara scolymus) sind neben Flavonoiden das Cynarin und das ungewöhnlich bittere Cynaropikrin. Cynarin (1,5-Dicaffeylchinasäure) stimuliert — wahrscheinlich zusammen mit Cynaropikrin — die Leberfunktionen und senkt die Blutfettwerte sowie erhöhte Cholesterinspiegel. Die Droge bzw. der isolierte Naturstoff Cynarin werden deshalb bei Arteriosklerose eingesetzt. Fertigarzneimittel: Nivellipid (Österreich), bei Störung der Gallenfunktion: Cynarix, Cynarzym, Choloplant. Artischockenblätter können auch als Teeaufguss nützen, jedoch setzt der hohe Bitterstoffgehalt eine Dosierungsgrenze bei etwa ½ Teelöffel pro Tasse. Die Droge ist offenbar frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Sie findet — homöopathisch dosiert — Verwendung in dem bekannten Aperitif Cynar, was jedoch nicht zu der irrigen Ansicht führen möge, Cynar sei gut bei Leberleiden. Durch den gleichzeitig vorhandenen Alkohol wäre hier eher das Gegenteil zu befürchten. Artischocken als Gemüse haben einen eigenartigen Begleiteffekt: Nach ihrem Genuss wird der Geschmackssinn so verändert, dass gewöhnliches Wasser süß schmeckt.

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