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Deutsche Bezeichnungen

Salbei, Altweiberohr

Nach Madaus:

Selwe (Ostfriesland), (krusen) Saphei (Schleswig), Zaffee (Altmark), Zuffeën (Bremen), Shuweejen (Ostfriesland), Zaffi, Zallfi, Sophie, smallen Sophie (Mecklenburg), schmal Zel(e)b (Hunsrück), Selb, Silb (Nahegebiet), Sälwen, Sälf (bergisch), Salver, Salverer, Salvet, Salvle (bayrisch-österreichisch), Selve, Salbineblatt (Baden), Sälvli, Selfi, Salfi, Salbine (Schweiz). Auf den starken Geruch der Pflanze, die daher auf dem Lande von alten Frauen gern in die Kirchensträuße getan wird, gehen Geschmackblätter (Schlesien), Schmecket (Baden), Altweiberschmecken (Mittelfranken), Schmacke(n)blett (Elsaß), Rûchblötter (Nordthüringen). Andere Bezeichnungen sind schließlich Chüechlikraut, Blätter werden in Teig gebacken (Thurgau), Müüsli, Müüsliblatt, -chrut (Zürich, Schaffhausen).

Pflanzenfamilie

Labiatae

Wirkung

Ungiftig, trotzdem in der Schwangerschaft völlig meiden!

Könnte Allergien auslösen und auf das Nervensystem wirken, wenn Dauergebrauch und zu hohe Konzentration.

Bilder

(C)Guy Ackermans 2005

Fotos: Brigitte Veit

Foto: Beate Krappmann

Foto: Gisa

Vorkommen

Ursprünglich aus dem Süden stammend (dort auf kalkigem Boden) zur Kulturpflanze der nördlichen Breiten geworden, aber auch auf verwilderten Sandwegen anzutreffen. Europäische Mittelmeerländer. Der dreilappige (griechische) Salbei (Salvia triloba) ist jetzt ebenfalls als offizielle Arzneidroge anerkannt. Sein Ätherischöl ähnelt dem aus Eukalyptusblättern.

Nutzung

Pflanzenteile:

Blätter

Ernte:

ganzjährig

Pflanzenheilkunde:

Salbeiblätter – Salviae folium — Folia Salviae

Heilanzeigen: Entzündungen im Mund- und Rachenraum, gegen Nachtschweiß, beispielsweise bei Tuberkulose, Schilddrüsenüberfunktion oder Nervosität, zum Abstillen (Hemmung der Milchbildung), zur Speichelhemmung (Prothesenträger).

Zubereitung/Anwendung: Zum stündlichen Mundspülen bereitet man einen Aufguss aus 2 Esslöffeln Droge mit 1/2 Liter kochendem Wasser. Zur Schweißhemmung wird 1 gehäufter Teelöffel Droge mit 1 Tasse Wasser überbrüht. Der Tee wird einige Wochen lang vor dem Schlafengehen kalt getrunken. Einfacher ist die Anwendung in Form des Fertigarzneimittels Salvysat (Tropfen und Dragees).

Inhaltsstoffe: Mindestens 1,5 % ätherisches Öl, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Substanzen mit schweißhemmender Wirkung.

 

Blutstillend, harntreibend bei Harnwegsinfektionen, stärkend und menstruationsfördernd. Fieber, Kopfschmerzen, für das Abhusten, katarrhalische Entzündung im Kehlkopfbereich. Reinigen der Zähne und Pflege des Zahnfleisches, wirkt konservierend auf die Zahnsubstanz.

Verarbeitung:

Extrakt zum Gurgeln und Spülen des Mundraumes.

Homöopathie:

Nach Clarke:

Kitzelnder Husten. Nachtschweiß. Phthisis.

Hausgebrauch:

als Küchengewürz, z.B. in Teigspeisen, Suppen und Saucen. Zum Einlegen, für Sirup und Marmeladen.

Magie, Rituale:

Reinigen der Wohnung als Kräuterwedel.

Geschichten, Erzählungen

Walafridus Strabo, Hortulus:

“Der Salbei leuchtet an erster Stelle hervor, lieblich im Geruch, bedeutend an Kraft und nützlich als Trank; hilfreich ist er befunden in den meisten Krankheiten der Menschen und hat es verdient, sich stets einer grünen Jugend zu erfreuen.”

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