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Amerikanische Narde, Araliaceae.

Name:

Arália racemósa L. (= A. sacchalinensis Rgl.). Amerikanische Narde. Französisch: Nard américain; englisch: Spikenard, berry-bearing aralia, petty morrel; italienisch: Aralia; tschechisch: Aralie hroznatá.

Namensursprung:

Aralia ist der kanadische Name für die Bergangelika racemosa vom lateinischen racemus = Traube in Bezug auf die traubigen Blütenstände.

Botanisches:

Aralia racemosa hat einen dicken, knollenartigen und verästelten Wurzelstock. Er ist wohlriechend und schmeckt schleimig-balsamisch. Der krautige, kahle, gerillte und sperrig-ästige Stengel ist aufrecht und wird bis zu 1,50 m hoch. Die großen Blätter ähneln denen der Engelwurz. Die Blüten stehen in rispigen Trauben, die achsel- und endständig sind. Jedes Ästchen trägt eine einfache, halbkugelige, zehn- bis fünfundzwanzigblütige Dolde. Die Blumenblätter sind grünlichweiß, die rundlichen fünfrippigen Beeren dunkelrot.

Geschichtliches und Allgemeines:

Aralia racemosa ist in Amerika schon lange von Kräutersammlern und Eklektikern als Mittel gegen Erkrankungen der Lunge, sowie Leukorrhöe u. a. Frauenleiden verwendet worden. In die Homöopathie wurde es 1867 durch Hale eingeführt.

Wirkung

In ihrer nordamerikanischen Heimat wird die Aralia-Wurzel als Diaphoretikum, Stomachikum, Antirheumatikum und Wundmittel, bei katarrhalischen Affektionen, Husten, Tuberkulose, bei Leukorrhöe, Uterusprolaps und Chlorose angewandt.

In der Homöopathie wird sie vorwiegend gegen nervösen Krampf- und Kitzelhusten und heufieberartige Zustände gebraucht.

Nach Schmidt ist die Anwendung des Mittels besonders dann angezeigt, wenn gleichzeitig mit den genannten Beschwerden übelriechende Leukorrhöe und Chlorose bestehen.

Die Aralia-Arten enthalten u. a. ein Saponin, das Araliasaponin.

Schematische Darstellung der Häufigkeit der Anwendung von:

Anwendung in der Praxis auf Grund der Literatur und einer Rundfrage:

Aralia racemosa ist ein bevorzugtes Mittel bei allergisch bedingten Erkrankungen der Atmungsorgane und bei Erkältungskatarrhen. Es wird demnach verordnet bei: Asthma, Catarrhus aestivalis, Rhinitis, Krampf- und Kitzelhusten besonders nachts, chronischem Bronchialkatarrh und Halsentzündung.

Ferner findet es Anwendung gegen Fluor albus, Diarrhöe, Prolapsus ani, Fissuren und äußerlich gegen entzündliche Geschwüre.

Als Wechselmittel bei Heufieber werden Sabadilla und Naphthalinum genannt.

Angewandter Pflanzenteil:

Zur Herstellung der Arzneien wird allgemein die Wurzel verwendet, und zwar wird (u. a. von Clarke) der frische Wurzelstock empfohlen. Demgemäß wird das „Teep“ aus dem frischen im Oktober geernteten Wurzelstock hergestellt. Die homöopathische Urtinktur nach dem HAB. hat den gleichen Ausgangsstoff (§ 3).

Dosierung:

Übliche Dosis:

1 Tablette der Frischpflanzenverreibung „Teep“ drei- bis viermal täglich.

(Die „Teep“-Zubereitung ist auf 10% Rhiz. Araliae racemosae eingestellt, d. h. 1 Tablette enthält 0,025 g Pflanzensubstanz.)

In der Homöopathie:

dil. D 2-4, dreimal täglich 10 Tropfen.

Maximaldosis:

Nicht festgesetzt.

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Inhaltsverzeichnis: Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Gerhard Madaus (+ 1942), Ausgabe Leipzig 1938
Auf Bilder / Photos des Lehrbuches wurde wegen mangelnder Aktualität / Qualität verzichtet. Ebenso ist die Einführung in dieser Online-Version nicht vorhanden. Sie können hier ausschließlich auf die Besprechung der einzelnen Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepturen werden in das Kompendium im Laufe der Zeit eingearbeitet. Vorhandene Fotos: Rechte beim Verlag erfragbar.

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