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Von Liriosma ovata, Potenzholz, Olacaceae.

Name:

Liriósma ováta Miers. Muira puama, Potenzholz.

Verbreitungsgebiet

*

Namensursprung:

Muira puama (Muira oder Muyra = Holz, puama = Potenz) wegen der Verwendung als Aphrodisiakum oder Muyra (Puyra) = Halsschmuck und apuam bzw. puam = rundlich wegen der als Halsschmuck verwendeten Früchte. Liriosma von λεριον (leirion = Lilie) und ςμ (osme) = Duft, ovata = eiförmig.

Botanisches:

Die Familie der Olacaceae, zu denen die Gattung Liriosma gehört, enthält Bäume und Sträucher mit dünnen, gelben, rutenförmigen Zweigen, eiförmigen oder eilanzettlichen Blättern, kleinen, kurzgestielten Blüten und länglichen Scheinfrüchten, die eine fleischige Außenschicht und krustige Fruchtwandung besitzen. L. ovata ist im Amazonasgebiete heimisch.

Geschichtliches und Allgemeines:

Die in ihrer Heimat schon lange bekannte Droge wurde vor etwa 50 Jahren auch in Europa bekannt.

Wirkung

In Brasilien ist Muira puama als Tonikum bei sexuellen Schwächezuständen, ferner für die Behandlung von chronischem Rheumatismus, partieller Paralyse und Neuralgie bekannt. Sie findet nicht nur innerliche Anwendung, sondern auch äußerliche in Form von konzentrierten Lokalbädern.

Nach Göll ist Muira puama ein Tonikum für das Zentralnervensystem und wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd.

Außer als Aphrodisiakum, Roborans und Tonikum wird sie auch gegen Dysenterie und Menstrualkolik genannt.

Die Droge enthält u. a. ätherisches Öl, Bitterstoff und Harz.

Angewandter Pflanzenteil:

Verwendet wird das Holz der Stämme und die Wurzelrinde, die nach Wehmer besonders wirksam sein soll. Das HAB. macht dieselben Angaben (§ 4). Das „Teep“ wird aus demselben Ausgangsmaterial bereitet.

Dosierung:

Übliche Dosis:

5-8 Tropfen der Tinktur dreimal täglich bei Dysenterie (Hager).

15-25 Tropfen des Fluidextraktes drei- bis viermal täglich als Aphrodisiakum (Klemperer-Rost).

Maximaldosis:

Nicht festgesetzt.

Rezepte:

Bei Dysenterie und Menstrualkolik (nach Hager):

Rp.:

Ligni Muirae puamae 15 (= Potenzholz)

D.s.: Zum heißen Aufguß mit 240 g (etwa 3 Tassen) Wasser. Eßlöffelweise zu nehmen.

Rezepturpreis ad chart. etwa 1.48 RM.

Als Aphrodisiakum (nach Meyer):

Rp.:

Ligni Muirae puamae (= Potenzholz)

Cort. Yohimbe  aa  20 (= Yohimberinde)

Tuber. Salep. (= Knolle des Salepknabenkrauts).

Fol. Juglandis  aa  30 (= Walnußblätter)

C.m.f. species.

D.s.: 1 Eßlöffel auf 1 Tasse Wasser abkochen. Wöchentlich zwei- bis dreimal 1 Tasse trinken.

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Inhaltsverzeichnis: Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Gerhard Madaus (+ 1942), Ausgabe Leipzig 1938
Auf Bilder / Photos des Lehrbuches wurde wegen mangelnder Aktualität / Qualität verzichtet. Ebenso ist die Einführung in dieser Online-Version nicht vorhanden. Sie können hier ausschließlich auf die Besprechung der einzelnen Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepturen werden in das Kompendium im Laufe der Zeit eingearbeitet. Vorhandene Fotos: Rechte beim Verlag erfragbar.

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