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Fädige Palmlilie, Liliaceae.

Name:

Yucca filamentosa L. Fädige Palmlilie. Französisch: Yucca; englisch: Silk grass.

Verbreitungsgebiet

Yucca filamentosa stammt aus Atlantikküstenregionen im Osten der USA, etwa von NY bis Florida; sie wächst dort, in etwa Seehöhe, in Ebenen in Sanddünen, Grasland und an Waldrändern. (Quelle: http://de.hortipedia.com/wiki/Yucca_filamentosa)

Namensursprung:

Yucca ist der einheimische Name für die Gattung; filamentosa = fädig, in bezug auf die Blätter, die am Rande mit zahlreichen sich ablösenden, haarartigen Fasern besetzt sind.

Botanisches:

Diese nordamerikanische Liliacee besitzt eine dichte, dreißig- bis fünfzigblättrige Grundrosette. Ihre schwertförmigen Blätter werden 45-60 cm lang und sind am Rande mit zahlreichen, sich leicht ablösenden haarartigen Fasern besetzt. Der rispige Blütenstand erreicht eine Höhe von 120 bis 240 cm und ist mit weißen, außen grünlich schattierten Blüten dicht besetzt. Die Bestäubung der Yuccablüten ist von einer kleinen Motte abhängig (Pronuba yuccasella), die mit der Pflanze in Symbiose lebt. Die Pollen sind klebrig und könnten ohne die Hilfe von lnsekten nicht auf die Narbe kommen. Die Motte nun ballt in der einen Blüte eine Anzahl Pollenkörner zu einem Klumpen zusammen, den sie in die trichterförmig vertiefte Narbe einer anderen Blüte stopft und somit die Bestäubung ausführt. Vorher hat sie mit Hilfe ihrer Legeröhre einige Eier in den Fruchtknoten abgelegt. Die schlüpfenden Räupchen ernähren sich von einem Teil der zahlreichen Samenanlagen. Indem also die Motte die Befruchtung der Yuccablüten sicherstellt, sorgt sie gleichzeitig für die Nahrung ihrer Brut.

Geschichtliches und Allgemeines:

Die Samen und Schößlinge von Yucca filamentosa werden in Amerika gegessen. Die Pflanze gedeiht in ihrer Heimat auf trockenem Sand und Gestein. Sie bleibt bei uns stets steril, da das bestäubende Insekt fehlt. Das Rhizom fungiert als Reservestoffträger. Wenn der Stamm abgeschnitten oder im Wachstum gehemmt wird, so bilden sich an dem oberen Teil des Rhizoms Saugsprosse. Für die homöopathische Anwendung wurde Yucca u. a. von Rowell geprüft.

Wirkung

Die Homöopathie macht von Yucca filamentosa bei Hepato- und Cystopathien und den damit in Verbindung stehenden Leiden wie Diarrhöen, Flatulenz, Kopfschmerzen usw. Gebrauch.

Die Pflanze enthält ein saponinartiges Glykosid (Yucca-Saponin) und wirkt dadurch hämolytisch.

Maumené fand in den Blättern auch Mangan.

Anwendung in der Praxis auf Grund der Literatur und einer Rundfrage:

Yucca filamentosa ist in der Homöopathie beliebt bei Leber- und Gallenstörungen. Man verordnet es bei Hepatopathien, die durch Schmerzen, Kolik, Meteorismus, Stirn- und Schläfen-, aber auch allgemeinen Kopfschmerz und fahles Aussehen charakterisiert sind, also bei Leberschwellung und -anschoppung, Ikterus, Hepatitis, Cholecystitis, Cholangitis, Cholelithiasis und Diarrhöen mit grünlichem Stuhl. Gablick erwähnt außerdem noch Dermatitis, Nasenund Rachenkatarrh, und von anderer Seite werden Gonorrhöe und Blasenleiden nach Gonorrhöe und Lues als Indikationen angegeben. Yucca filamentosa wird meistens als Oligoplex, seltener als Einzelmittel verordnet.

Angewandter Pflanzenteil:

Nach Clarke und Allen sind Wurzel und Blätter zu verwenden von Pflanzen, die nicht in Blüte sind.

Das HAB. läßt die homöopathische Urtinktur aus der frischen Pflanze (ohne Wurzel) bereiten (§ 3). Das „Teep“ wird aus den frischen Blättern und der frischen Wurzel der nicht blühenden. Pflanze hergestellt.

Dosierung:

Übliche Dosis:

1 Tablette der Frischpflanzenverreibung „Teep“ dreimal täglich.

(Die „Teep“-Zubereitung ist auf 50% Pflanzensubstanz eingestellt, d. h. 1 Tablette enthält 0,125 g Fol. Yuccae filament. c. rad.)

In der Homöopathie:

dil. D 1.

Maximaldosis:

Nicht festgesetzt.

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Inhaltsverzeichnis: Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Gerhard Madaus (+ 1942), Ausgabe Leipzig 1938

Auf Bilder / Photos des Lehrbuches wurde wegen mangelnder Aktualität / Qualität verzichtet. Ebenso ist die Einführung in dieser Online-Version nicht vorhanden. Sie können hier ausschließlich auf die Besprechung der einzelnen Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepturen werden in das Kompendium im Laufe der Zeit eingearbeitet. Vorhandene Fotos: Rechte beim Verlag erfragbar.

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