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Von Beginn unseres Lebens an müssen wir Nahrung zu uns nehmen. Erst trinken wir schluckweise Mutters Milch, dann steigen wir auf andere Nährstoffe um, so wie die Natur sie uns bietet.

Doch was davon ist möglichst gut verträglich? – Alles, was uns schmeckt, solange wir unseren Appetit nicht „verbogen“ haben!

Grundsätzlich sollten alle Bestandteile in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander in unserer Nahrung vorhanden sein, denn davon ist unser Stoffwechsel abhängig. Das Essen besteht aus Stoffen, die in veränderter also gewechselter Form in unseren Körper eingebaut werden, um uns so leistungsfähig zu machen: Amine (Eiweißstoffe), Kohlenhydrate (Zuckerstoffe) und Lipide (Fette).

Damit dies auch in gewünschter Form möglich wird, ist in unserer Nahrung auch noch das vorhanden, was unter den Begriffen „Vitamine“ (Lebens-Eiweiß), „Spurenelemente“ (in Spuren, also kleinen Mengen verschiedener Elemente) und Mineralien („leblose“ Stoffe) bekannt geworden ist. Sie arbeiten in den meisten Fällen als Katalysatoren, also als Stoffe, die anwesend sind (ohne sich selbst zu verbrauchen) und dadurch einen Stoff-Wechsel zu ermöglichen.

Damit wir diese Nahrungsmittel aufnehmen und einbauen können, muss ein Teil unserer Nahrung zusätzlich präpariert, also zubereitet werden. Dies erfolgt meistens mittels Temperaturerhöhung. Hierbei ist es wichtig, mit möglichst geringen Graden und möglichst kurzer Dauer zu arbeiten, da ein Teil der Inhaltsstoffe bei erhöhter Hitze mehr oder weniger rasch zerfällt. Viele Vitamine werden z.B. durch den Kochvorgang zerstört, unter anderem Vitamin C. Dieses Vitamin zerfällt schon, wenn man es länger liegen lässt. Die Erdbeere, die über sehr viel Vitamin C verfügt, hat schon nach wenigen Stunden in der Schüssel nur noch gut die Hälfte ihres ursprünglichen Vitamin-C-Gehaltes.

Nun gibt es eine Unzahl an Ernährungsmaßregeln, die uns das Leben erleichtern sollen. Diese Regeln sind Normen, die für den Durchschnitt bzw. einen Teil der Menschen sehr zutreffend sind. Sie sind jedoch für den größten Teil der Anderen ein zu enges Korsett und werden dann weniger gut vertragen und auch nicht durchgehalten. Der wichtigste Anzeiger für richtige Ernährung ist immer noch das direkt vor dem Essen geäußerte Bedürfnis (= Appetit auf… ) nach bestimmten Nahrungsmitteln.

Zu dieser fast immer exakten Auswahl sind wir bereits fähig, wenn die mütterliche Milch durch andere Kost ersetzt wird. Eine amerikanische Kinderärztin hat uns dies neben vielen ihrer Kollegen demonstrieren können:

Da sie Mutter eines Kleinkindes war, das mal wieder den Spinatbrei nicht mochte, kam sie auf die Idee, ihr Kind selbst auswählen zu lassen. Als Ärztin kontrollierte sie gleichzeitig die Blutwerte ihres Sprößlings und machte die verblüffende Feststellung, dass ihr Kind eben die Nahrungsmittel wählte, die seinen Bedarf exakt ergänzten, und solche ablehnte, die von ihren Inhaltsstoffen ausreichend in seinem Körper vertreten waren. Diese Beobachtung hat diese Ärztin dann in vielen Untersuchungen bestätigt gefunden.

Wir können also davon ausgehen, dass jeder von uns eigentlich weiß, was ihm gut bekommt. Solange, bis er stumpf für diese Wahrnehmung geworden ist. Wenn wir lange genug mit einer Substanz konfrontiert werden, die schädlich für uns ist, stumpfen unsere Sinne für ihre Unbekömmlichkeit ab: Alkohol scheint auch in größeren Mengen verträglich zu sein, fette Kost etwas besonders Gutes, blähende Nahrungsmittel einwandfrei verträglich und Unmengen von Salz lebensnotwendig…

So sättigen wir uns im Laufe der Jahre unter Umständen mit Essen, das einen zu geringen oder unausgewogenen Nährstoffgehalt hat, und merken es kaum noch. Wenn es uns jetzt noch an der Süße des Lebens fehlt, stopfen wir uns mit Zucker und Schokolade voll, um das alles ausgleichen zu können.

Doch es ist recht einfach, zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln zurückzufinden, auch ohne dass wir einen Kurs in Ernährungswissenschaften gemacht haben. Deshalb hier in Kürze die wichtigsten Punkte:

Jedes Essen sollte regelmäßig stattfinden, denn der Körper ist vom richtigen Rhythmus abhängig. Er beweist das mit rhythmischem Herzschlag, mit rhythmischer Atmung und mit gesunden rhythmischen Bedürfnissen. Essen wir also möglichst immer um dieselbe Uhrzeit.

Jedes Essen sollte entsprechend der Körperrhythmen bestimmte Nahrungsbestandteile haben.

Da die Leber am besten in der Zeit von Mitternacht bis ca. 14.00 Uhr arbeitet und für die Fettverdauung zuständig ist, sollte die Aufnahme von fettem Essen (Margarine, Butter, Sahne etc.) in dieser Zeit stattfinden.

Die Bauchspeicheldrüse zerlegt den süßen Teil unserer Nahrung, also „füttern“ wir sie am besten in ihrer Leistungsphase: ab 15.00 Uhr bis etwa Mitternacht.

Die Kombination von Fett und Süßem ist unvorteilhaft, weil die eine Sorte „auf Halde“ gerät, während die andere gerade „in Bearbeitung“ ist. Die „Halde“ ist dann u.U. die Hüfte, der Po oder die Oberschenkel. Sie kennen den Spruch: „Eine Minute im Mund, eine Stunde im Magen und ein Leben lang auf den Hüften!“

Das so genannte „Deutsche Frühstück“ mit Marmelade, Honig und Pflaumenmus ist damit ein Verstoß gegen die Zeitregeln der beiden Organe, die in erster Linie mit der Umwandlungsarbeit befasst sind. Dasselbe gilt für das fettreiche Abendessen, dass wir hier in Deutschland praktizieren. Der Engländer handhabt das unter diesen Gesichtspunkten besser, er verspeist zum Frühstück „ham and eggs“, also Schinken und Eier (aber nicht nur).

Das Mittagessen sollte bis spätestens 14.00 Uhr beendet sein, denn es ist in aller Regel recht fetthaltig. Der Kuchen am Nachmittag sollte tatsächlich ein Kuchen und keine Sahnetorte sein, denn die Sahne ist reichlich fettig, also eher etwas für den ersten Teil des Tages. Das gleiche gilt auch für Schokolade.

Bei den Uhrzeiten ist daran zu denken, dass unsere sog. „Sommerzeit“ um eine Stunde nach vorne verschoben ist. Unser Körper jedoch reagiert auf die Sonne, nicht auf die Atomuhr. Wenn also im Sommer auf unseren Uhren 12°° erscheint, ist es eigentlich erst 11°°. Also immer eine Stunde abziehen – im Sommer! Der Winter hat Normalzeit.

Orthorexie

Dies ist eine Störung, die durch das Bedürfnis, alles „richtig“ zu machen, zustande kommt. Dann sind es nicht die Bedürfnisse, die die Auswahl bestimmen, sondern fremde Vorstellungen, die wir angenommen haben, um „gesund“ zu leben. Wir verdächtigen dann die Lebensmittel, vergiftet oder „schlecht“ zu sein.

Es gibt Menschen, die als Vegetarier möglichst kein Fleisch essen wollen. Solange sie dabei im Auge behalten, dass sehr wohl tierische Stoffe in der Nahrung sein müssen, und deshalb Käse, Milch und Eier etc. essen, geht das im Allgemeinen gut. Wenn sie als Veganer jedoch auch darauf verzichten, fehlen ihnen lebenswichtige Stoffe, die in pflanzlicher Nahrung nicht vorkommen. Das „richtige“ Essen ist nicht mehr vom ursprünglichen Bedürfnis, sondern von einer Weltanschauung geprägt.

Um das zu verstehen, müssen wir uns deutlich machen, dass wir als Menschen Mischfresser sind. Dies kann an der Darmlänge abgelesen werden; der Dünndarm ist für die Fleischverdauung deutlich länger als der Dickdarm, der bei uns nur noch eindickt, also Wasser entzieht. Solange kein mehrfächriger Magen vorhanden ist, Essen nicht wieder hochgewürgt wird wie beim Wiederkäuer, können wir pflanzliche Kost nicht gut vertragen; sie füllt, aber nährt nicht. Pflanzliche Kost, außer Obst, muss vorverdaut werden. Zum Beispiel durch Fermentieren, Zerhacken, Mahlen und Temperatur (Backen, Kochen). Das Nervensystem / Gehirn des Menschen hat sich wohl nur so gut entwickeln können, weil u.a. auch zubereitetes Fleisch in der Nahrungskette vorhanden war. Es muss nicht viel Fleisch sein; aber ein Verzicht wäre ein Irrtum, denn es wäre auch ein Verzicht z.B. auf Vitamin B12, das unser Nervensystem unterstützt und seine Fähigkeiten erst gründlich zur Entfaltung bringt.

Wenn wir nun meinen, als Pflanzenfresser umrüsten zu müssen (was sicherlich nicht die gesamte Menschheit machen würde), so trudeln wir in eine Orthorexie, auch wenn einige Philosophen das vorschlagen. Der entstandene Schaden würde sich erst nach Jahren zeigen, was unsere Grundversorgung jedoch zerstört haben könnte. Einige Veganer aber retten die Erde nicht; sie schädigen sich nur selbst. Um die Erde zu retten, müssen wir nur weniger Kinder bekommen. Weniger Esser sind weniger belastend.

Fastfood

Ebenso schädlich kann auch das Fastfood sein; dies gilt möglicherweise ebenso für Fertig- und Halbfertig-Produkte. Solche Lebensmittel werden nicht unter der Vorstellung, gutes Essen zu liefern, hergestellt, sondern mit dem Gedanken, es so preisgünstig als möglich sein zu lassen. Es mag schmecken, was aber häufig an der Würzung und weniger an den nährstoffreichen Inhaltsstoffen liegt. Fertig- und Halbfertig-Produkte müssen leider nicht genau mit ihren Inhaltsstoffen auf der Packung ausgerüstet werden. So kann es kommen, dass statt Zucker Aspartam (Süßstoff, sehr schädlich, E 951) in Getränk oder Nahrung landet. Auch ist Salz nicht immer Kochsalz. Als Geschmacksverstärker ist Salz mit Vorsicht zu genießen. Wenn wir unser Essen lernen, wieder selbst zuzubereiten, auch ohne Star-Koch zu sein, ist es der bessere Weg zur Gesundheit.

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