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Deutsche und andere Bezeichnungen

Gewöhnliche Wegwarte, Cichorium intypus

Nach Madaus:

Cichórium intybus L. (= Cichorium Intybus auct.). Gemeine Wegwarte, Zichorie, Faule Gretl, Sonnenwende. Französisch: Chicorée sauvage, chicorée amère, chicorée barbe de capucin; englisch: Wild succory wild chicory, blue sailors; italienisch: Sicoria silvatica, radicchio; dänisch: Cichorenurt; norwegisch: Sikori; polnisch: Podroznik, cykorja; russisch: Cikorij; schwedisch: Vägvårda; tschechisch: čekanka obecná; ungarisch: Katáng.

Cichórium ist der Pflanzenname bei Horaz, der sich von χω (kio) = gehe und χωρον (choríon) = Feld ableitet, also in Verbindung mit der Art und Weise des Auftretens der Pflanze steht. Der Beiname “intybus” wird teils vom griechischen ντομος (éntomos) = eingeschnitten auf Grund der Laubblätter, teils vom lateinischen in = in und tubus = Röhre, als Kennzeichnung des hohlen Stengels, abgeleitet. Der deutsche Name Wegwarte und ähnliche Bezeichnungen weisen auch auf den Standort der Pflanze hin. Nach einer bekannten Sage ist sie eine verwunschene Prinzessin, die am Wege auf ihren Liebsten wartet.

Neben Namen, die auf den Standort Bezug nehmen, werden auch volksetymologische Veränderungen des lateinischen Namens gefunden: Weglueger(e) (Schweiz, Schwaben), Wegtreter (Baden), Hansl am Weg (Oberösterreich), Zichojen (niederdeutsch), Zigori (bayrisch-österreichisch), Zuckerei (Westfalen).

Pflanzenfamilie

Asteraceae

Wirkung

ungiftig

Vorkommen

Weg- und Feldränder, Halden, Gärten

Nutzung

Pflanzenteile:

Stängel, Blätter, frische Wurzeln

Kulturform: Chicorèe, Radicchio, Ziccchorie

Ernte:

Juni bis September, Wurzeln ab September

Pflanzenheilkunde:

  • adstringierend, anregend, blutreinigend, entzündungshemmend
  • Geschwüre
  • Gallensteine, Gallenschwäche, Verdauungsschwäche, Verstopfung, Diabetes, Leberprobleme, Leberschwellung, Pfortaderstauung
  • Milzschwellung, Hämorrhoiden, Krampfadern
  • Stoffwechselschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Hautunreinheiten, Afterjucken, Haarausfall
  • Gebärmutterschwäche
Nach: J. Karl:

Nach HP Dr. Köhn:

 

  • Leber- und Gallenleiden, schwere Leberentzündungen
  • Schwermut, Traurigkeit und Melancholie
  • Tee aus Stängeln und Blättern
  • im Herbst ausgraben und im Winter in guter Erde zum Austreiben bringen = Brüsseler Endiviensalat

Homöopathie:

Linksystem Sat

Hausgebrauch:

Magie, Rituale:

Nach Liath:

Wegwarte, am Körper getragen, löst Lebensblockaden und  -ängste. Sie räumt Hindernisse aus dem Weg und stimmt Gönner gnädig. Darüber hinaus hilft sie uns, Verlorenes wieder zu finden.

Früher glaubte man, sie mache den Träger unverwundbar und wie eine Tarnkappe unsichtbar.

Geschichten, Erzählungen

Hermann Löns: der kleine Rosengarten

Nach Liath:

Ihren Namen erhielt die Wegwarte von einem Mädchen, das treu auf seinen Geliebten wartete. Als die Eltern es nach einiger Zeit drängten, nun doch endlich zu heiraten, antwortete es nur, es wolle lieber für alle Zeit am Weg warten, als seinem Zukünftigen untreu zu werden. Einer anderen Sage zufolge handelt es sich bei Wegwarten um Verwunschene. Die weißen Blüten waren gute, die blauen schlechte Menschen.

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