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Deutsche und andere Bezeichnungen

Sauerdorn

Berberis vulgaris L.

Nach Madaus:

Bérberis vulgáris L. Sauerdorn, Berberitze. Französisch: Vinettier, épine-vinette; englisch: Barberry, pipperidge-tree; italienisch: Crespino, berberi; dänisch: Berberisse; litauisch: Raugerškis; polnisch: Berberys, Kwaśnica; russisch: Barbaris; schwedisch: Surtorn; tschechisch: Dříštál obecný; ungarisch: Sóskaborbolya.

Volkstümliche Bezeichnungen:

Sauerachdorn, Dreidorn (Rheinlande), Spießdorn (Züricher Oberland), Nagldearnoch (Krain: Gottschee). Die meisten Namen nehmen Bezug auf den sauren Geschmack der Früchte (und Blätter) sowie auf deren spitzige (zapfen-, zitzen-, flaschen-förmige) Gestalt: Saurach (hauptsächlich Büchername), Surbeeri, -blatt, -blettli, -laub (Schweiz, Elsaß), Essigflaschl (Westböhmen), Essigscharl (Niederösterreich), Essigbearl, -birl (bayerisch-österreichisch), Weinscharl, -scharling (österreich), Wai(n)schala (Böhmerwald), Weinzäpferchen (Schmalkalden), Beißl-, Boaßlbeer, wegen des sauren, beißenden Geschmacks (bayerisch-österreichisch), Spitzbeeri, Rispitzbeeri (Schweiz), Fäßlistruch, -chrut (Schweiz: Thurgau), Zizerl (österreich), Bube(n)schenkel (Württemberg: Biberach). Die Blätter (und Früchte) werden von Kindern gekaut, sonst überläßt man die Pflanze dem Kuckuck und Hasen oder der Geiß: Buebe(n)laub (Elsaß), Buebebeeri, -bletter (Thurgau), Guggerchrut, -beeri, -brod, -laub (Schweiz), Hase(n)brot (Elsaß); Geisesurampfer (Elsaß), Gitzibeer (St. Gallen), Geiße(n)laub (Schweiz).

Pflanzenfamilie

Berberidaceae

Wirkung

Nicht in der Schwangerschaft und immer nur kurzzeitig verwenden! Enthält toxische Stoffe. Bei Überdosierung oder dem Verzehr roher Beeren drohen Magenbeschwerden, Durchfälle, Benommenheit und Nierenentzündung. Einnahme der Wurzel oder anderer Teile kann bei falscher Dosierung zum Tod durch Atemlähmung führen.

Vorkommen

Lichte Wälder, Hecken in ganz Mitteleuropa. In Deutschland zerstreut. Oft ausgerottet wegen des Getreiderostes.

Nutzung

Pflanzenteile:

Frucht / Beere, Blätter

Ernte:

Blätter nach dem Knospen, Beeren wenn Frost simuliert wird ab Mitte September, ansonsten nach dem ersten Frost

Pflanzenheilkunde:

Tee, Abkochung, Tinktur.

Die Pflanze erweitert die Arterien, senkt dadurch den Blutdruck und löst Krampfzustände. Auch angezeigt bei Fieber und Entzündungen, speziell die des Zahnfleisches. Als Sirup wird es empfohlen bei Leber-, Galle- und Nierenbeschwerden. Die Beeren enthalten sehr viel Vitamin C und haben einen süß-säuerlichen Geschmack. Zur gesunden Ernährung stellen sie einen wertvollen Beitrag.

Vorsicht: Enthält toxische Stoffe. Bei Überdosierung oder dem Verzehr roher Beeren drohen Magenbeschwerden, Durchfälle, Benommenheit und Nierenentzündung. Einnahme der Wurzel oder anderer Teile kann bei falscher Dosierung zum Tod durch Atemlähmung führen.

Vorsicht: Nicht in der Schwangerschaft und immer nur kurzzeitig verwenden!

Nach: J. Karl:

Cholagogum: Ikterus, Cholelithiasis.

Diuretikum: unterstützend bei Nephrolithiasis, harnsäurelösend bei Rheuma und Gicht.

Fructus Berberidis: 1 TL Kaltauszug

Nach HP Dr. Köhn:

Nach Liath:

Das in der Pflanze enthaltene Berberin erweitert die Arterien, senkt dadurch den Blutdruck und löst Krampfzustände. Ferner findet sie Verwendung bei Fieber und Entzündungen, insbesondere des Zahnfleisches. Sauerdornsirup oder -aufguss wird empfohlen bei Beschwerden der Leber, Galle und der Nieren. In früherer Zeit wurde die Berberitze erfolgreich gegen Cholera eingesetzt.

Verarbeitung: Tee, Abkochung, Tinktur

Homöopathie:

Nach Clarke:

Blasenerkrankungen, Calculus biliaris, C, vesicalis, Duodenalkatarrh, Dysmenorrhoe, Fieber, Fisteln, Fluor, Gallenkolik, Gallensteinkolik, Gelenkerkrankungen, Harngrieß, Herpes, Ikterus, Knie, Schmerzen im, Leberstörungen, Lumbago, Milzerkrankungen, Nierenkolik, Ophthalmie, Oxalurie, Reizungen, Rheuma, Sakrum, Schmerz im, Samenstrang, Neuralgie des, Seitenstechen, Stimmbandpolyp, Tumoren, Urin, pathologischer, Vaginismus

Hausgebrauch:

Wurzel und Rinde des Strauchs dienen zum Gelbfärben.

Die Berberitze bei Viehweiden ein guter lebender „Zaun“, denn die Tiere meiden die stachelige Pflanze.

Die Beeren lassen sich gut einfrieren, zumal sie nicht aneinander kleben, kann man sie handvollweise aus dem Gefrierer holen. Die Beeren kann man auspressen und sie eignen sich ungesüßt zum Würzen ähnlich dem Zitronensaft.

Im Garten ist die Berberitze gut geeignet als Heckenpflanze. Sie mag Halbschatten.

Magie, Rituale:

—-

Geschichten, Erzählungen

Berberis scheint aus dem Arabischen zu stammen, denn Berberys ist der arabische Name der Frucht und bedeutet Muschel. Es wird vielfach angenommen, dass dieses die richtige Ableitung ist, da die Blätter wie eine Muschel ausgehöhlt sind. Der deutsche Name Sauerdorn nimmt Bezug auf die dornigen Zweige und den sauren Geschmack der Blätter.

Die Berberitze wurde früher für die Oxyacantha des Dioskurides, welchen Strauch die Araber Berberis nannten, gehalten und daher in die Offizinen eingeführt. Die Oxyacantha und Berberis der Alten ist aber die Crataegus Pyracantha Persoon. Dagegen wurde Berberis vulgaris im Mittelalter sehr häufig innerlich und äußerlich als Arzneimittel benutzt. Ray, Gilibert und Copland gebrauchten das Mittel hauptsächlich gegen Gelbsucht. In neuerer Zeit wird das Berberin selbst verwandt.

Disclaimer

Diese Seiten ersetzen nicht die Diagnose oder Behandlung durch den Arzt oder Heilpraktiker (Stand November 2013)

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