Autorenarchiv
Deutsche und andere Bezeichnungen
Amerikanischer Faulbaum, Amerikanischer Kreuzdorn, Erlenblättriger Kreuzdorn
Rhámnus purshiána DC., Frangula purshiana Coop., Rhamnus alnifolia Pursh, Perfonon laurifolium, Rhamnus anonaefolia
tschechisch: řešetlák Purshův
Pflanzenfamilie
—
Wirkung
ungiftig, aber bitter etc., + = schwach belastend, ++ = schwach giftig, +++ = mittelgiftig, ++++ = sehr giftig, evtl. tödlich
Vorkommen
—
Nutzung
Pflanzenteile:
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Ernte:
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Pflanzenheilkunde:
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Nach: J. Karl:
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Nach HP Dr. Köhn:
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Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
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Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
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Geschichten, Erzählungen, Hintergründe
(1): Der Drogenname Cascara sagrada (spanisch: Cascara = Rinde und sagrada = heilig) kennzeichnet das hohe Ansehen der Droge. Rhamnus (griechisch μνος [rhámnos]) ist bei Theophrast und Dioskurides der Name für verschiedene Rhamnusarten. Purshiana nach dem Botaniker Friedrich Traugott Pursch, geb. 1774 in Großenhain, gest. 1820 in Montreal. In Europa wurde die Droge erst gegen Ende des 19. Jahrunderts bekannt.
Deutsche und andere Bezeichnungen
Melonenbaum, Papaya- oder Mamabaum, Kressenfeige
Papaya vulgaris DC., Papaya sativa Tussac., Carica hermaphrodita, C. mammaya, C. quinqueloba, Papaya carica, P. communis, P. cucumerina
Nach Madaus:Französisch: Papayer; englisch: Common Papaw
Carica = karisch, d. h. aus Karien in Kleinasien stammend oder von Carica = Feige wegen der Ähnlichkeit der Frucht mit dieser; papaya ist dem karibischen Worte Ababai oder Mabai = Melonenbaum entlehnt.
Pflanzenfamilie
Caricaceae
Wirkung
ungiftig, aber bitter etc., + = schwach belastend, ++ = schwach giftig, +++ = mittelgiftig, ++++ = sehr giftig, evtl. tödlich
Vorkommen
Südamerika, Indien, Afrika, Indonesien
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
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Nach HP Dr. Köhn:
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Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
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Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
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Geschichten, Erzählungen, Hintergründe
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Deutsche und andere Bezeichnungen
Sandsegge, Sandriedgras, Deutsche Sarsaparilla, Rote Quecke, Seegras, Segge
Carex arenaria L., C. spadicea Gil., C. intermedia Urv., Vignea arenaria Rchb.l
Nach Madaus:Französisch: Salsepareille d’Allemagne; englisch: Sedge; dänisch: Sand-Star, Bakkegräs; italienisch: Carice; norwegisch: Star. Stargress, Storr; polnisch: Czarny perz, Turzyca; tschechisch: Ostřice písečná; ungarisch: Sás.
Da die Pflanze wie die Quecke weit umherkriechende Ausläufer besitzt, wird sie zum Unterschied von dieser in der Altmark groten Pägen, in Mecklenburg grot Quecke genannt.
Pflanzenfamilie
Cyperaceae
Wirkung
ungiftig, aber bitter etc., + = schwach belastend, ++ = schwach giftig, +++ = mittelgiftig, ++++ = sehr giftig, evtl. tödlich
Vorkommen
Europa, Nordamerika, Häufig zur Befestigung von Dünen und Deichen an Nord- und Ostseeküste angebaut.
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
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Nach HP Dr. Köhn:
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Verarbeitung: —
Homöopathie:
—
Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
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Geschichten, Erzählungen, Hintergründe
Der Gattungsname Carex leitet sich vermutlich vom lateinischen carere (kratzen) oder vom griechischen cheiro (schneiden) ab, womit auf die scharfen, kieselsäurehaltigen Blattränder der Pflanze verweisen wird, während arenaria (auf Sand wachsend) den Standort beschreibt. Der Sandriedgraswurzelstock ist seit 1754 in Mitteleuropa als Droge bekannt und wurde in der Folgezeit, oft zusammen mit anderen Drogen, z.B. Hauhechelwurzel, als Ersatz für die teure ausländische Sarsaparillwurzel zur Behandlung der Syphilis genutzt.
Deutsche und andere Bezeichnungen
Silberdistel, Jägerdistel, Stengellose Eberwurz, Wetterdistel, Attichwurzel, Jägerbrotwurzel, Karlsdistel, Rohrwurzel, Silberdiestelwurz, Weiße Rosswurzel, Zwergdistelwurzel
C. alpina, C. caulescens, C. chamaeleon, C. grandiflora, C. subacaulis
Nach Madaus:
—
Pflanzenfamilie
Asteraceae
Wirkung
++ = Wurzel giftig
Vorkommen
Mitteleuropa
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
—
Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
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Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
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Geschichten, Erzählungen
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Deutsche und andere Bezeichnungen
Mariendistel, Mergen-, Frauen-, Milch- oder Silberdistel
Silybum marianum L. Gaertn., Carduus marianus, Carthamus maculatus, Cirsium maculatum, Mariana mariana, Silymbum maculatum
Nach Madaus:
Französisch: Silybe, chardon Marie, lait de Notre-Dame, chardon argenté, épine blanche; englisch: Milk-thistle, lady’s milk, holy thistle, St. Mary’s thistle; dänisch: Marietidsel; italienisch: Carduo mariano; norwegisch: Mariatistel; polnisch: Ostropest; russisch: Ostro-piestro; tschechisch: Ostropestřec obecný; ungarisch: Máriatövis.
Christi Krone (Westfalen: Rheine), Heilandsdistel (Vogtland), Gottesgnadechrut (Zürichsee). In der Volksheilkunde gelten die Früchte als ein wirksames Mittel gegen Seitenstechen, daher die niederdeutschen Benennungen Stekkrût, Stekkürn, Stekköörn, Stichkürn, in Ost- und Westpreußen (die Früchte) Stichsamen.
Pflanzenfamilie
Asteracaeae (Compositae)
Wirkung
ungiftig, aber bitter etc., + = schwach belastend, ++ = schwach giftig, +++ = mittelgiftig, ++++ = sehr giftig, evtl. tödlich
Vorkommen
Südeuropa, Vorderasien, Nordafrika, Kanaren, Amerika, Deutschland, Österreich, Ungarn , Osteuropa
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
—
Nach HP Dr. Köhn:
—
Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
Blutungen, Bronchitis, Epistaxis, Fieber, Gallensteine, Hämoptyse, Hämorrhoiden, Influenza, Ikterus, Ischialgie, Lebererkrankungen, Metrorrhagie, Milzerkrankungen, Neuralgie, Phthisis, Pleuritis, Rheumatismus, Typhlitis, Varikose, Wassersucht, Wechselfieber
Hausgebrauch:
—
Magie, Rituale:
—-
Geschichten, Erzählungen, Hintergründe
(2): Die ursprüngliche Bezeichnung für die Pflanze war nch Linnè Carduus marianus. Erst später wurde sie in eine neue Gattung, nämlich Silybum, überführt, die sich etymologisch vom griechischen Silibon (Quaste) ableitet und deren einzige Species sie darstellt. Diese weicht somit von der historischen Bezeichnung ab. Die heutige Verwendung der Droge und seiner zahlreichen Arzneifertigpräparate in der Therapie von Lebererkrankungen geht zurück auf die Empfehlungen des Arztes Johann Gottfried Rademacher (1772 – 1850), einem Zeitgenossen von Samuel Hahnemann. Die lange Zeit in Vergessenheit geratene Droge fand inzwischen durch umfangreiche analytische und klinische Studien ihre wissenschaftliche Bestätigung.
Deutsche und andere Bezeichnungen
Wiesenschaumkraut
Nach Madaus:
Cardámine praténsis L. (= C. integrifolia Gilib., = C. amara Lam., = C. latifolia Lejeune, = C. fragilis Degl., = Ghinia pratensis Bubani). Wiesenschaumkraut. Französisch: Cardamine des prés, cresson des prés, cressonette; englisch: Milkmaid, lady’s-smock, cuckoo-flower, meadow-cuckoo, meadow-cress; italienisch: Billeri.
Pflanzenfamilie
Brassicaceae
Wirkung
ungiftig
Vorkommen
Europa
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
—
Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
—
Hausgebrauch:
—
Magie, Rituale:
—-
Geschichten, Erzählungen
—
Deutsche und andere Bezeichnungen
Hanf, Bästling, Indischer Hanf, Femel, Fimel, Henne, Mäsch, Mastel, Samenhanf
Cannabis americana, C. chinensis, C. erratica, C. foetens, C. generalis, C. gigantea, C. indica, C. intersita, C. lupulus, C. macrosperma
Nach Madaus:Französisch: Chanvre; englisch: Hemp; italienisch: Canapa, Canape; dänisch: Hamp; litauisch: Kanapé; polnisch: Konopie; russisch: Konopla; tschechisch: Konopí seté; ungarisch: Kender.
Das Wort Hanf (althochdeutsch hanaf; mittelhochdeutsch hanef) ist gemeingermanisch; es findet sich (als Lehnwort) auch im Griechischen sowie im Slawischen. Mundartliche Formen sind: Hamp, Hemp (nordwestliches Deutschland), Hännep (Emsland), Hennup (Münsterland), Hanef, Honif, Hunnef, Honef (bayrischösterreichisch), Hampf, Hauf (Schweiz). Der männliche Hanf wird meist als Fimmel, Femmel bezeichnet, der weibliche dagegen als Mastel, Mäsch (Stedinger Land), Maskl (Niederösterreich), Mäschel, Mäschele(n), Maschele Mausch (Schweiz). Während die beiden erstgenannten Bezeichnungen auf das lateinische femella (scil. cannabis = der weibliche Hanf) zurückgehen, stammt Mäschel usw. von mascula (scil. cannabis = der männliche Hanf) ab. Diese Umkehrung der deutschen Bezeichnung ist wohl zustande gekommen, daß der sinnlichen Anschauung des Volkes die schwächere, unansehnlichere männliche (im botanischen Sinne) Hanfpflanze als die größere, stärkere (fruchttragende) weibliche dagegen als die männliche Pflanze erscheint. In Ostfriesland heißt der (keine Frucht ansetzende) männliche Hanf Geilhemp, Geljehemp, von “gelt” = unfruchtbar.
Pflanzenfamilie
Cannabaceae, Moraceae
Wirkung
Desorientierung, Halluzinationen, Visionen, Panikattacken
nicht verkehrsfähig
Vorkommen
weltweit in gemäßigten und tropischen Zonen
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
Bitterstoffe, Carotin, Linolsäure, Harz. Unterliegt dem BMG (Betäubungsmittelgesetz)
- Antigonorrhoikum: Reizung und entzündliche Erkrankungen des Urogenitaltraktes (Dysurie, Blasenkatarrh, Harnröhrenentzündung mit Eiterfluss).
- Fructus cannabis sativae: ½ – 1 TL Kaltauszug
Nach HP Dr. Köhn:
—
Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
Augenentzündungen, Blasenbildung auf der Haut, Blasenerkrankungen, Diphtherie, Durst, Dysenterie, Ekzem, Erotomanie, Erysipel, Gastritis, Krümmung des erigierten Penis bei Gonorrhoe, Halsweh, Herpes zoster, Lyssa, Manie, Neuralgie, Nierenerkrankungen, Nymphomanie, Ovarien, Peritonitis, Plazentaretention, Pleuritis, Pollutionen, Satyriasis, Scharlach, Schwangerschaftsbeschwerden, Spermatorrhoe, Strangurie, pathologischer Urin, Verbrennungen, Entzündung der Zunge
Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
—-
Geschichten, Erzählungen
—
Deutsche und andere Bezeichnungen
Kampfer
Camphora, Cinnamomum camphora
Nach Madaus:
Cinnamómum cámphora F. Nees et Eberm. Kampferbaum, Kampferlorbeer. Französisch: Camphrier du Japon; englisch: Camphor tree; dänisch: Kamfer; italienisch, polnisch, russisch: Camfora; tschechisch: Kafr; ungarisch: Kámforfa.
Pflanzenfamilie
Lauraceae
Wirkung
ungiftig, aber bitter etc., + = schwach belastend, ++ = schwach giftig, +++ = mittelgiftig, ++++ = sehr giftig, evtl. tödlich
Vorkommen
Formosa und Japan, Madagaskar. Ägypten. Kanarische Inseln, Südfrankreich. Deutsch-Ostafrika, südl. Teil von Nordamerika. (Kultiviert)
Nutzung
Pflanzenteile:
Oft Rinde
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
ätherisches Öl mit Kampfer, darf nach DAB auch synthetisch sein. Oleum camphoratum: 1 Teil Kampfer, 9 Teile Olivenöl (bei forte“ ist das Verhältnis 1:4).
- Analeptikum für Herz, Kreislauf und Atmung im akuten Fall: Kollaps, erlahmende Herztätigkeit, Pneumonie
- Externum: Hautreizmittel bei rheumatisch-neuralgischen Schmerzen, Gliederschmerzen, Verstauchungen, Verrenkungen, Zerrungen.
Nach HP Dr. Köhn:
—
Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
Angina pectoris, Ausschläge, Cholera asiatica, Dekubitus, Epilepsie, Erkältung, Erysipel, Gedächtnisverlust, Geschmacksstörung, Krümmung des erigierten Penis bei Gonorrhoe, Harnverhaltung, Herzerkrankungen, Hyperpyrexie, Influenza, Kollaps, Konvulsionen, Masern, Priapismus, Rheumatismus, Schlaflosigkeit, Schlangenbisse, Schüttelfrost, Sexuelle Manie, Sonnenstich, Spasmen, Strangurie, Tabaksucht, Tetanus, spasmodische Striktur der Urethra, Zuckungen
Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
—-
Geschichten, Erzählungen
Erklärung für Cinnamomum s. Cinnamomum ceylanicum. Das Wort Camphora ist indonesischen Ursprungs und ist, wie Brandstetter zeigt, aus kapur = Kalk, altjavanisch auch = Camphora über das arabische Kâfur umgebildet worden. Auch das Sanskritwort karpûra ist indonesischen Stammes und weist auf den malaiischen Archipel hin, von wo ja ursprünglich aller Kampfer kam.